Die Gemeinde Wannweil besitzt eine Gemäldesammlung, die im Juni 2011 60 Positionen umfaßt. Zu verschiedenen Anlässen kam die Gemeinde Wannweil in Besitz von Gemälden. Bekanntlich wandelt sich der Zeitgeschmack. Manche Gemälde waren im alten Rathaus bis 1996 an würdigen Plätzen aufgehängt, etwa im alten Sitzungssaal. Wegen mangelndem Bezug fanden sie im neuen Rathaus keine Beachtung mehr. Sie wurden einfach im Gemeindearchiv "irgendwo" abgestellt. Manches Objekt trug beim Hochwasser von 2002 sogar Hochwasserschäden davon.
Eine Anzahl Gemälde wurde von verschiedenen Institutionen und Personen zur Einweihung des neuen Rathauses 1996 gestiftet. Nicht die künstlerische Bedeutung, sondern oft ganz pragmatische Gründe spielten eine Rolle, wo die Gemälde blieben. Manche wurden einfach als zu groß empfunden, sodass sie gleich "im Gemeindearchiv" gestellt wurden.
Im April 2010 hat der alteingesessene Schreinermeister Walter Ott ehrenamtlich im Gemeindearchiv einige Wandleisten montiert. Dadurch können 20 Gemälde bzw. Großfotos im Gemeindearchiv sichtbar für die Zugangsberechtigten präsentiert werden. Die Existenz der Objekte bleibt für die Verantwortlichen daher im Kopf. Eine Anzahl von kleineren Gemälden bis zum Format 40 x 50 cm wird von nun an einem bestimmten Platz (nicht verstreut) in der Rollregal-Anlage aufbewahrt. Die Objekte, die größer als 1m sind, müssen leider weiterhin an die Wand gelehnt im Gemeindearchiv aufbewahrt werden. (z.B. ein Original-Druckstock des Wannweiler Künstlers Manfred Degenhardt, geb. 1940 in Sigmaringen). Interessenten müssen sie bei Bedarf der Reihe nach durchschauen. Einige Objekte Wannweiler Künstler haben im Dienstzimmer von Frau Bürgermeisterin Anette Rösch (Ulrike Franz, Jürgen Lippert) und in den Büros der Mitarbeiter schöne Plätze gefunden.
Zu den Aufgaben eines ehrenamtlichen Gemeindarchivars gehört es auch, von Zeit zu Zeit zu kontrollieren, ob die Gemälde noch vorhanden sind. Manchmal wird etwas aus berechtigten Gründen ausgeliehen. Ob das Gemälde zurückgegeben wird, überwacht niemand.
Die Gemeinde Wannweil kann auf ihre in künstlerisch tätigen Bürger stolz sein. Unvollständig sollen genannt werden Gerhard Braun (geb. 1924), Wilhelm Hipp, Manfred Degenhardt und Ulrike Franz und der seit Jahrzehnten hier tätige Fotograf Jürgen Lippert. Mit etwa 10 Stück ist der Anteil von Objekten mit örtlichem Bezug noch etwas gering. 2009 hat die Pliezhäuserin Bärbel Rein einige lokale Motive künstlerisch verarbeitet und nach ihrer Ausstellung im Rathaus 2010 der Gemeinde überlassen.
Seit 2005 können vermehrt Gastgeschenke aus der französischen Partnertstadt Mably ordnungsgemäß und wiederauffindbar untergebracht werden.
Die Aktualisierung der von Bürgermeisterin Rösch angelegten Inventarliste ist ein weiterer Schritt zu einer geordneten Kunstobjekte-Verwaltung.
Botho Walldorf
3 Kommentare:
Ein ganz anderes Thema: 9. Juni 1971: wenn ich richtig informiert bin wurde Wannweil an diesem Tag von einem grossen Hochwasser "heimgesucht", also vor genau 40 Jahren - und heute sind wir schon froh, wenn es mal einen Tag etwas regnet. R.
Kann die Sammlung wohl mal besichtigt werden, jedenfalls die aufgehängten Bilder?
Und Paul WaLker !
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