Donnerstag, 28. November 2013
Dienstag, 26. November 2013
Wanderung in und um das Felsenstädtchen Haigerloch mit der Gruppe 60Plus des Albvereins Wannweil.
Der zertifizierte Wanderführer Gerhard Fundinger
(Jahrgang 1949) hatte das Felsenstädtchen Haigerloch als Wanderziel ausgewählt.
19 Wannweiler folgten seiner Einladung. Nach kurzer Fahrt mit Privatautos war
der Ausgangspunkt, der Parkplatz Schlossfeld auf der Hochfläche vor Haigerloch
erreicht.
Die meisten kannten den Neubau der Verwaltungsschule
Haigerloch nicht, wo seit Jahrzehnten die Bürgermeister der Zukunft ausgebildet
werden. Der Kapffelsen bot einen schönen Überblick über die Oberstadt und die
Unterstadt von Haigerloch. Auf dem Betriebsgelände der wohlbekannten
Haigerlocher Schlossbräu herrscht seit 2010 gähnende Leere. Weiterhin
beeindruckend ist das Haus der Weißen Väter, wo heute nur noch pensionierte
katholische Missionare wohnen. Noch in den 1950er Jahren war das Internat der
Weißen Väter in Haigerloch von großer Bedeutung für die Schuljugend
Hohenzollerns, welche eine höhere Schule besuchen wollten. Mit dem Ausbau des
Bildungswesens in den einzelnen Orten nahm die Bedeutung der Internate ab.
Durch das Eyachtal ging es vorbei an den noch funktionsfähigen Teilen des
Mühlkanals der Schlossmühle. Sperrfallen und Rechenputzanlage hatten schon mal
bessere Zeiten gesehen. Der jüdische Friedhof ist ein drucksvolles Objekt
jüdischer Sepulkralkultur mit Grabsteinen aus verschiedenen Epochen.
Bekanntlich hatten die unter ständiger Geldnot leidenden katholischen Fürsten
von Hohenzollern-Hechingen um 1650 die Juden gegen die Zahlung von
Schutzgeld in Haigerloch angesiedelt.
Wieder auf der Höhe angekommen, war das Ziel die
1863 „aus mildtätigen Gaben“ errichtete evangelische Kirche. Das Bauwerk gehörte zur „Königlichen
Landeskirche der Altpreußischen Union“. Erst 1950 erfolgte nach der Auflösung
Preußens die Eingliederung in die Württembergische Landeskirche. Der Sakralbau trägt seit
wenigen Jahren den Namen
„Abendmahlskirche“. Als Hohenzollern 1850 als Folge der Revolution von 1848 den
Preußen übertragen wurde, schickten diese fähige Leute auf die Suche nach
Bodenschätzen in der zugefallenen Provinz. Wilhelm Raiffeisen, ein Bruder des
Genossenschaftlers, suchte nach Kohlen, fand aber Steinsalz. Das Salzwerk
Stetten ist bis heute mit 60 Arbeitsplätzen einer der bedeutendsten Arbeitgeber
der Region geblieben. Nebenbei baute Raiffeisen die evangelische Kirche, die
durch den Zuzug preußischer Beamter immer bedeutender wurde. 1952 erfüllte sich
der aus Düsseldorf durch die Kriegswirren nach Haigerloch verschlagener Kunstmaler
Schüz einen Lebenstraum: In der evangelischen Kirche in Haigerloch hatte er
eine Fläche gefunden, wo er das berühmte Abendmahlsbild von Leonardo da Vinci
in Originalgröße kopieren konnte.
Das „Anna-Wegle“ hinab mussten 1941 und 1942 auch
die Haigerlocher Juden zum Bahnhof
gehen, als ihnen vorgemacht wurde, dass sie „auf einem Rittergut im Osten“
angesiedelt werden würden. Nachdem die Juden im heute noch vorhandenen
Wartesaal nach Wertsuchen abgesucht wurden, mussten sie unter Bewachung einen planmäßigen Personenzug
der Hohenzollerischen Landesbahn besteigen, der von einer Haigerlocher Dampflok
gezogen wurde. Nur wenige kehrten nach Kriegsende zurück. Sie berichteten in
Gerichtsprozessen, was ihnen angetan wurde.
Im Atomkeller-Museum, welches seit 1970 von der
Stadt Haigerloch betrieben wird, erfuhren die Wannweiler von einem kompetenten
Führer von den Forschungsbedingungen des Physikers Heisenberg und seinen
Kollegen in den letzten Kriegsmonaten in Haigerloch. Ferner wurden sie auch
über den mutigen Einsatz des aus
Kettenacker bei Gammertingen stammenden Pfarrers Marquard Gulde (Lebenszeit
1905 bis 1992) informiert, welcher im April 1945 die Zerstörung der
barockisierten Schlosskirche verhinderte.
Erstaunt waren die Wannweiler, dass die Haigerlocher nur eine einzige Traditions-Narrenzunft, aber
mit eigenem Haus besitzen. Auch für den bedeutenden Maler der Gegenwart, Hurm,
wurde die ehemalige Ölmühle als Ausstellungshaus hergerichtet. Im barocken
Pfarrhaus wird das Gedenken an das
Malergeschlecht der Schüz wachgehalten. Eine Vitrine erinnert mit Priesterkelch
und Stola an den bereits genannten Stadtpfarrer und Jubelpriester Monsignore
Marquard Gulde.
Über Treppen hinauf ging es zum Ausgangspunkt
zurück. Die Abendeinkehr fand im Gasthof „Lamm“ in Stein statt, welches
Wanderführer Gerhard Fundinger noch von seiner Berufstätigkeit her empfahl.
Mit der obligatorischen, eigenhändigen Eintragung
der Teilnehmer in das „Wanderbüchle“
endete dieser erlebnisreiche Wander-Nachmittag.
Botho Walldorf
Montag, 25. November 2013
Großartige Aktion am kommenden Sonntag in Wannweil
Unser Weihnachtsmarkt findet
am 30. November 2013 nunmehr schon zum 30. Mal statt. Im Rahmen dieses
Jubiläums werden in der Weihnachtszeit, also in der Zeit vom 1. Dezember
2013 bis zum 6. Januar 2014, die Wannweiler Adventsfenster stattfinden.
Innerhalb des
ganzen Dorfes werden an über 30 verschiedenen Plätzen und Stellen
einzelne Schaufenster oder private Fenster weihnachtlich dekoriert.
Demnächst wird es in Wannweil also was Besonderes geben und da werden wir uns freun,
welch ein Staunen, welch ein Leben wird vor vielen Häusern sein?
Ja,
so oder ähnlich könnte es klingen. Sage und schreibe 40 Fenster- oder
Schaufensterbesitzer haben sich freundlicherweise bereiterklärt, bei
dieser großartigen Aktion in unserer Gemeinde mitzumachen. Wir sind
gespannt auf die verschiedenen Ideen, die sie bei der Gestaltung der
Fenster einbringen werden.
Eröffnung
Die Wannweiler Adventsfenster werden am Sonntag, 1. Dezember 2013, 16.30 Uhr,
genau an dem Ort eröffnet, an dem der Weihnachtsmarkt in seinen
Anfangsjahren noch stattfand, nämlich in der Dorfstraße an der
Dorflinde. Das Grußwort wird Bürgermeisterin Anette Rösch sprechen, der
Musikverein Wannweil wird die Feier musikalisch umrahmen. Der
Weihnachtsmarktausschuss sorgt für die Bewirtung (Glühwein,
Kinderpunsch, Gebäck). Der Erlös aus der Bewirtung kommt dem
Spendenprojekt des Weihnachtsmarktes zugute (Unterstützung von
behinderten Kindern aus Wannweil).
Adventsfenster-Rätsel
In
nahezu jedem unserer Adventsfenster wird eine laminierte Rätselseite
(in DIN A5) ausgestellt. Die Teilnehmer an dem Rätsel haben die Aufgabe,
in jedem Adventsfenster einen roten Buchstaben zu erspähen. Zu Hause
werden alle „eingesammelten“ Buchstaben zusammengesetzt in einen
Lösungssatz, der sich entsprechend den Strophen des Weihnachtsgedichtes
„Knecht Ruprecht“ von Theodor Storm herleiten lässt. Dieser Lösungssatz ist auf eine Postkarte zu schreiben (Absender nicht vergessen) und bis zum 6.1.2014 im Rathausbriefkasten einzuwerfen. Selbstverständlich erhalten die Gewinner des Rätsels tolle Preise.
Beleuchtung der Adventsfenster
Die
Fenster werden entweder mit einer Lichterkette oder aber mit einer
individuellen Schaufensterbeleuchtung im gesamten Zeitraum der Aktion
gut beleuchtet sein (01.12.2013 bis 06.01.2014 jeweils von 16.30 Uhr bis
22.00 Uhr).
Abschluss
Die
Adventsfenster werden am Erscheinungsfest (06.01.2014) mit einem
Gottesdienst in der Evang. Johanneskirche beendet (Beginn 17 Uhr). Die
Gruppe Saint Vincent & the Grenadines, eine Pop-Folk-Band aus
Süddeutschland, wird dabei traditionelle Weihnachtslieder etwas anders
spielen: mal ruhig, mal rockiger, mal andächtig, mal freudig, aber immer
schön.
Wannweil, 25.11.2013
Volker Steinmaier,
Vorsitzender des Weihnachtsmarktausschusses
Sonntag, 24. November 2013
30 Jahre Weihnachtsmarkt – Jubiläum mit "Wannweiler Adventsfenster"
Eröffnung
Die Wannweiler Adventsfenster werden am Sonntag, 1. Dezember 2013, 16.30 Uhr,
genau an dem Ort eröffnet, an dem der Weihnachtsmarkt in seinen
Anfangsjahren noch stattfand, nämlich in der Dorfstraße an der
Dorflinde. Das Grußwort wird Bürgermeisterin Anette Rösch sprechen, der
Musikverein Wannweil wird die Feier musikalisch umrahmen. Der
Weihnachtsmarktausschuss sorgt für die Bewirtung (Glühwein,
Kinderpunsch, Gebäck). Der Erlös aus der Bewirtung kommt dem
Spendenprojekt des Weihnachtsmarktes zugute (Unterstützung von
behinderten Kindern aus Wannweil).
Abonnieren
Posts (Atom)