Samstag, 14. August 2010

Fahrkarten aus dem Automat - 1982 ein Novum, 2010 ein Ärgernis

Bahnhof Wannweil, Aufnahme 1989
Im September 1982 wurde am Gleis nach Tübingen dieser Fahrscheinautomat aufgestellt Bis dahin konnten die Fahrausweise noch am Schalter oder im Zug gelöst werden. Irgendwann später ersetzte man den Automat durch einen moderneren. Das Modernste auf dem Markt wurde nun im August 2010 installiert, allerdings ist dieses Gerät so teuer, dass in Wannweil nur eines am Gleis nach Reutlingen aufgestellt wurde. Das neue Gerät verkauft Fahrkarten nach Kirchentellinsfurt oder auch nach Paris. Vermutlich zeigt das Display auch an, auf welchem Gleis der Pariser Zug abfährt - wenn er durch die hin und herspringerei von einem Bahnsteig zum anderen nicht schon längst abgefahren ist.
Bahnhof Wannwei, das Sperretürchen.
1989 war das Türchen längst außer Betrieb und ins Gras eingewachsen. Vorbei die Zeit, als kurz vor der Einfahrt des Zuges der "Schnecken-Christoph" mit einem großen Schlüssel das Schiebetürchen öffnete und jedem Fahrgast die hingehaltene Fahrkarte aus Pappendeckel knipste. Wer seine Tante zum Zug begleitete und ihr z.B. den Koffer ins Abteil trug, musste vorher eine Bahnsteigkarte lösen. Ungeknipst kam keiner durch die sogenannte Sperre.

Erich Holder und die Uhlandschule


Einfach schön ist dieses Bild von Erich Holder, das dieser vom Schulhof aus gemacht hat. Vorne sehen wir spielende Schüler, im Hintergrund erkennen wir unser Wannweil in den späten 50-er Jahren.

Freitag, 13. August 2010

Reste aus dem Alten Rathaus....




schöne Geschichte mit dem alten Rathaus! Damals hab ich einen alten Sitzungs-Stuhl erstanden, der steht inzwischen in der Alten Spinnerei irgendwo auf dem Dachboden :-)

13.08.1996 - Abbruch des alten Rathauses

Bevor das alte Rathaus abgebrochen wird, muß es leergeräumt werden. Stühle und Schränke, Schreibtische, Regale und Aschen­becher, Lampen mit dem Charme der 70er-Jahre - alles was nicht niet- und nagelfest ist, kommt am 8. August im alten Sitzungssaal „unter den Hammer”. Als Auktionatorin fungiert Bürgermeisterin Anette Rösch höchst­persönlich. Der Gesamt­erlös der ersteigerten Gegenstände im Rathaus beträgt 4.811 DM. Das beste Stück des alten Rathauses, nämlich der Sitzungs­tisch, wird nicht veräußert, sondern trocken eingelagert.



Schreinermeister Walter Ott erinnert sich am 9. August an folgende kleine Anekdote:

Beim Umbau des alten Rathauses 1973 baute Walter Ott die Einbauschränke im Amtszimmer von Bürgermeister Scherret ein. Dabei passierte ihm das Mißgeschick, daß sein Hammer in den tiefen Spalt einer Wandverkleidung fiel. Der Verlust des Hammers war schnell verschmerzt. Zu seinen Gesellen sagte er: „Den Hammer kann ich erst wieder herausholen, wenn das Rathaus einst abgebrochen wird.”

Diese Worte fallen Walter Ott am 9. August 1996 wieder ein. Er geht mit einer Säge bewaffnet ins Rathaus, schneidet ein Loch in die Wandverkleidung und holt seinen vermißten Hammer unter den Augen des staunenden Ortsbaumeisters wieder heraus.

Das alte Rathaus wird am 13. August 1996 abgebrochen.

Donnerstag, 12. August 2010

Vor 8 Jahren Hochwasser in Wannweil (Teil 2)






In der Nacht vom 10. auf den 11. August 2002 ergossen sich enorme Wassermassen von der Degerschlachter Höhe vor allem aber auch aus dem Reutlinger Industriegebiet Mark West mit seinen riesigen versiegelten Flächen ins Echaztal und überfluteten innerhalb nur weniger Stunden halb Wannweil. Besonders hart traf es die Anwohner in der Jahnstraße und der Grießstraße, überhaupt das ganze Wohngebiet in der Nähe des Sportplatzes. Denn an der Mündung des Firstbachs in die Echaz bildeten sich auf Grund der gewaltigen Wassermengen Verwirbelungen, der Fluss des Wassers wurde dadurch erheblich beeinträchtigt. Genau dort trat die Echaz in dieser Nacht schnell über die Ufer, überflutete das Sportgelände und lief hinein in den Ort.

Auch die Klingen und Bachläufe auf der Degerschlachter Höhe hatten sich in kurzer Zeit prallvoll mit den Regenfluten gefüllt. Da der Boden so gut wie nichts mehr aufnehmen konnte, floss das Wasser an der Oberfläche ungebremst talwärts.

Mittwoch, 11. August 2010

Vor 8 Jahren Hochwasser in Wannweil: In der Nacht vom 10. auf den 11. August 2002 überfluteten große Wassermengen halb Wannweil

Vor acht Jahren fluteten enorme Wassermassen halb Wannweil: Das Elend begann auf der Höhe.






In der Nacht vom 10. auf den 11. August 2002 ergossen sich enorme Wassermassen von der Degerschlachter Höhe vor allem aber auch aus dem Reutlinger Industriegebiet Mark West mit seinen riesigen versiegelten Flächen ins Echaztal und überfluteten innerhalb nur weniger Stunden halb Wannweil. Besonders hart traf es die Anwohner in der Jahnstraße und der Grießstraße, überhaupt das ganze Wohngebiet in der Nähe des Sportplatzes. Denn an der Mündung des Firstbachs in die Echaz bildeten sich auf Grund der gewaltigen Wassermengen Verwirbelungen, der Fluss des Wassers wurde dadurch erheblich beeinträchtigt. Genau dort trat die Echaz in dieser Nacht schnell über die Ufer, überflutete das Sportgelände und lief hinein in den Ort.

Auch die Klingen und Bachläufe auf der Degerschlachter Höhe hatten sich in kurzer Zeit prallvoll mit den Regenfluten gefüllt. Da der Boden so gut wie nichts mehr aufnehmen konnte, floss das Wasser an der Oberfläche ungebremst talwärts.