Samstag, 18. Dezember 2010

Das ist eine absolute Foto-Rarität zum Thema GESTERN UND HEUTE- Federseebahn und Öchsle-Schmalspurbahn

Mit Botho Walldorf und Dieter Ludäscher auf der Schiene!


Das war GESTERN: Federseebahn
Als Federseebahn - im Bereich Riedlingen auch als Kanzachtalbahn bezeichnet - wurde die Schmalspurstrecke Schussenried–Riedlingen in Oberschwaben in Baden-Württemberg bezeichnet. Die Spurweite der 29 km langen Bahn, die von den Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbaut worden war, betrug 750 mm.

Noch im Juni 1960 hatte unser schneller Botho Walldorf zwei Schmalspurloks im Bahnhof Bad Buchau im Bild festgehalten, bevor die Strecke stillgelegt worden ist.


Bad Buchau, Schmalspurloks 99 633 und 99 937, erbaut 1899 von der Maschinenfabrik Esslingen, ex württembergisch Tssd, Juni 1960
(Stas_Dep44_T2_494_A55_TIF)

Am 2. Oktober 1960 wurde der Gesamtverkehr Buchau–Riedlingen eingestellt und die Strecke zwischen Kappel und Riedlingen bald darauf abgebaut. Der Abschnitt Buchau–Kappel blieb zur Bedienung des dortigen Lagerhauses als Bahnhofsgleis des Bahnhofs Buchau bestehen. Am 31. Mai 1964 endete der Personenverkehr zwischen Buchau und Bad Schussenried. Bis 1969 gab es noch Güterverkehr, dann wurde die Strecke stillgelegt und bald darauf abgebaut.

Das ist HEUTE: Öchsle-Schmalspurbahn zwischen Ochsenhausen und Warthausen

Im Königreich Württemberg gab es vor hundert Jahren fünf Schmalspurbahnen. Eine blieb übrig, komplett erhalten: Die Strecke zwischen Ochsenhausen und Warthausen.

Zwischen Mai und Oktober verkehrt dort an Wochenenden auf der Spur von 750 mm das "Öchsle". So wird die Bahn liebevoll seit ehedem genannt. Eine gute Stunde braucht sie für die 19 km.

Die Stecke führt von Ochsenhausen über Reinstetten, Wennedach, Maselheim, Sulmingen, Äpfingen, Barabein und Herrlishöfen nach Warthausen - durch eine schöne, meist nur wenig berührte Landschaft. Kühn werden drei Flüsschen überquert: Riss, Dürnach und Rottum. Bei Wennedach gibt es eine 1,8 km lange gewaltige Steigung.

Ein halbes Jahrhundert tat das Öchsle treu seinen Dienst, beförderte Männer zur Arbeit und Kinder zur Schule, transportierte Holz und Futtermittel. Doch nach 1950 wurde der Betrieb stiller: Autos und Busse übernahmen den Transport. 1964 fuhr der letzte Personenzug, 1983 der letzte Güterzug. Der schönsten oberschwäbischen Bahnstrecke drohte Abriss mit der Spitzhacke.

Doch dann fanden sich Idealisten, die sich zusammentaten und die "Öchsle Bahn AG" gründeten. Ihr "Öchsle-Schmalspurbahn-Verein" sorgt dafür, dass alles stets fahrbereit ist. Er restauriert auch den historischen Wagenpark.

Die Dörfer an der Bahnstrecke sind nett, die Endstationen interessant. Da ist Ochsenhausen mit seinem mächtigen Kloster; das hat bei uns ein eigenes Kapitel. Und dann Warthausen. Das hat, hoch überm Dorf, ein Schloss aus dem 17. Jahrhundert. Und im alten, hübsch renovierten Öchsle-Bahnhofsgebäude ein "Knopf & Knopf Museum" mit unabsehbar vielen Knöpfen von der Broncezeit bis heute.

Dieter Ludäscher lässt diesen Zug für uns abgehen.
Seinen Bericht gab es schon mal am 9. Oktober 2009 in diesem Blog:
Wenn der Zug abgeht - Ein Bericht von Dieter Ludäscher

Am 3.Oktober 2009 machte der Jahrgang 44/45 Derendingen
seinen Jahresausflug zu der Historischen Öchslebahn in Warthausen
Der Zugführer muss noch von "Hand" die Strasse sperren

Die Fahrt geht von Warthausen über 19 km in 1Std.10Min. bis nach Ochsenhausen


Am Abend fuhren wir nach einem herrlichen Tag wieder nach Hause

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ein schöner Beitrag!