Montag, 12. März 2012

130 kleine und große Helfer waren im Einsatz - Markungsputzete in Wannweil: Frühjahrsaktion für eine saubere Umwelt







"Mehr fleißige Helfer, aber auch mehr Müll wie im Vorjahr" zog Hauptamtsleiter Volker Steinmaier, der als Einsatzleiter der Frühjahrsputzaktion am Samstag mit dabei war, die Bilanz. Wie auch in den Vorjahren (2011 waren es 109 Helfer) waren zahlreiche Helfer aus Wannweiler Vereinen und Organisationen bei frühlingshaftem Wetter - mit Zangen, Müllsäcken und Handschuhen ausgestattet - fleißig am Werk, um achtlos weggeworfene Gegenstände oder wild entsorgten Müll von Zeitgenossen zu beseitigen, die offensichtlich nach der Devise leben "Nach mir die Sintflut". Aktiv beteiligt haben sich an der diesjährigen Markungsputzete wieder einige Privatleute und Mitglieder von folgenden Vereinen bzw. Organisationen: Alternative Liste, DLRG, Förderverein der Uhlandschule, Geflügel- und Kaninchenzuchtverein, Jugendfeuerwehr, NABU, Neuapostolische Kirche, Reitverein, Reservistenkameradschaft, Sportverein und Volksmission (Royal Rangers) und Wehrhistorischer Verein.

Die zahlenmäßig größten Truppen bildeten der Sportverein (22), der Reitverein (20) sowie der NABU (14) und der Förderverein der Uhlandschule mit 12 Saubermännern und -frauen.

Das Müllaufkommen nahm leider um mehr als das Doppelte zu. Während im letzten Jahr „nur“ rund 500 kg Restmüll zusammengeklaubt wurden, waren es heuer schon 1.200 kg. Das Aufkommen an Metallschrott ist identisch geblieben (rund 100 kg). Die starke Zunahme des Restmülls lässt sich u.a. dadurch erklären, dass in der Firsthalde drei riesige Siloplanen gefunden worden sind, von denen eine einzige schon 100 kg wiegt und eine Größe von 100 Quadratmetern hat. In der freien Landschaft entsorgte Autobatterien, Fahrräder, Motorradreifen und Glasflaschen sind in ihrer Gesamtheit natürlich auch schwer und tragen bei entsprechenden Mengen dazu bei, dass sich das Pendel der Waagschale deutlich nach unten drückt.

Die Helfer des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins beklagten sich über zahlreiche Hundebeutel, die, nachdem sie mit dem stinkenden Hundekot gefüllt worden waren, nicht nach Hause mit genommen, sondern ganz einfach in der freien Natur entsorgt worden sind. Gefunden haben sie auch einen großen Karton mit asiatischen Streichhölzern, der von einer Chinesischen Gaststätte stammen könnte. Stefan Wagner vom Reitverein hat in seinem Sammelgebiet zwei Säcke abtransportiert mit Prospekten eines Lebensmitteldiscounters.

Allerdings hat die unerlaubte Müllentsorgung leider noch mehr zugenommen. Die Helfer des Fördervereins der Uhlandschule trauten ihren Augen nicht, als sie am Hang unterhalb der Uhlandhalle gleich sechs Eimer mit verbrauchtem Frittierfett entdeckten, das von einem oder mehreren Veranstaltern der Uhlandhalle einfach den Hang hinunter geworfen worden ist. Ein Helfer musste das Fett sogar von einem Baumstamm herunterklauben, an den es mit voller Wucht geschleudert worden ist.

Gewachsen ist aber auch die traurige Erkenntnis, dass inzwischen die Verunreinigungen durch Müll sogar innerorts zur Selbstverständlichkeit werden so z.B. am Unteren Mühlweg oder entlang der Hecke an der Friedrich-List-Straße. Aus diesem Grunde hat es sich als richtig erwiesen, dass eigens für diese beiden Straßenzüge Helfer des Fördervereins der Uhlandschule bzw. des Sportvereins abgestellt wurden.

Nach dem fleißigen Einsatz stärkte sich die große Helferschar auf Einladung der Gemeinde Wannweil bei einem zünftigen Vesper, das im Reiterstüble, im Sportheim und im Züchterheim angeboten wurde. Volker Steinmaier: "Die Landschaftsoptik profitiert davon und die Arbeit fürs Gemeinwohl macht auch immer wieder Spaß".

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