Markstein aus der Zeit als Wannweil noch zum Reutlinger Spital gehörte.
Dieses gut erhaltene Kleindenkmal steht an der Ortsgrenze zu Kusterdingen im Wengenhau. (GPS 9° 8' 17'' 48° 31' 22'' ) Dass er heute noch Gültigkeit besitzt sieht man an der aktuellen Farbmarkierung des Forstamtes.
Die Kleindenkmale im Landkreis Reutlingen werden innerhalb von zwei Jahren – bis Herbst 2011 – mit Unterstützung des Landesamts für Denkmalpflege flächendeckend inventarisiert und in Bild und Text dokumentiert. Nach dem Abschluss des Projektes werden die Daten beim Landesamt für Denkmalpflege und im Kreisarchiv Reutlingen archiviert und sind fortan für alle Interessierten zugänglich.
Diese Forschungsarbeit kann nur mit ehrenamtlichen Mitarbeitern geleistet werden, die auf Spurensuche gehen und die Inventarisierung nach standardisierten Vorgaben durchführen. Dabei wird mit modernsten Methoden gearbeitet, denn jedes Kleindenkmal wird mit GPS-Daten genau lokalisiert.
Wer mit offenen Augen in unserem Landkreis unterwegs ist, kann am Straßenrand, in Wald und Flur manche Entdeckung machen. Steinkreuze, Bildstöcke, Gedenksteine, Feldhäuschen, besondere Marksteine, alte Wegweiser stehen da als stumme Zeugen vergangener Zeiten und geben so manches Rätsel auf. Was bedeuten die Wappen auf dem Markstein? Ist hier, wo das Kreuz steht, in grauer Vorzeit ein Mord geschehen? Was hat es mit dem tiefen Brunnen mitten im Wald auf sich? Die kleinen Denkmale, die manchmal ganz im Verborgenen ihr Dasein fristen, manchmal aber auch eine Landschaft prägen, können Geschichten erzählen, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Sind sie aber vergessen, dann sind sie in Gefahr. Die einen werden mutwillig zerstört, andere werden gestohlen und oft viel später erst wird der Verlust bemerkt, andere verschwinden unter Bäumen und Gebüsch, vermodern oder versinken im Boden. Um dem vorzubeugen, beteiligt sich der Landkreis Reutlingen nun an dem landesweiten Projekt „Dokumentation der Kleindenkmale in Baden-Württemberg“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen