Originalrechnung vom Wannweiler Heimatfilm vom 20. Aug. 1962 im Gemeindearchiv gefunden
von Botho Walldorf verfasst 17/11/2009
Die Original-Rechnung vom Wannweiler Heimatfilm stammt vom 23. August 1962. So ist der Beweis erbracht, daß das wohl funktionierende Gemeindearchiv das „Gedächtniss der Verwaltung“. ist. Das Gemeindearchiv hat ja seit 1969 mehrere Umzüge hinter sich. Um 1969 wurde es im Hause Hauptstraße 28 gelagert. Von 1973 bis1996 im alten Schulhaus Schulstraße 2.. Seitdem ist es im neuen Rathaus Rathausstraße 11 in einer Compaktus-Anlage gut untergebracht. Nach 47 Jahren hat sich das TEAM BILDERTANZ für diesen Vorgang interessiert. Der Beleg dokumentiert die Entstehungsgeschichte des Heimatfilms.
Beauftragt wurde die Firma Mitzscher-Film in Ennabeuren bei Münsingen.
Der Originalvertag über die Herstellungs- und Lieferungsbedingungen eines Gemeindefilms stammt vom 29. Mai 1962 .
Die Herstellungkosten betrugen 6000 DM.
Davon hatten bis Jan. 1963 6 Sponsoren 1200 DM eingebracht.
Bis zum 15. Jan. 1963 konnten bereits 918 DM an Einspielgeldern vereinahmt werden.
Nach einem früheren Gemeinderatsbeschluss beteiligt sich die Gemeinde mit 1500 DM zahlbar bei Drehbeginn. im Juni 1962.
DieDrehzeit wurde auf 6 Monate festgelegt. Eigentlich müssten Gemeindebeitrag und Industriebeitrag vor Drehbeginn bezahlt werden.
Nach der Bewertung der Archivalien aus heutiger Sicht hat Bürgermeister Obermüller für die Gemeinde mit dem Heimatfilm kein schlechtes Geschäft gemacht und ein wichtiges Geschichtsdokument für die Nachwelt hinterlassen.
Die Filmszenen Kinderfest (vom Juli 1962) Sängerfest, Waldarbeiter, Bahnhof (mit Elektrolok E 44) Friedhof und Brücken bau waren „schon im Kasten“. Folgende Szenen mussten bis Okt. 1962 noch gedreht werden: Kindergarten, Rathaus , Gemeinderatssitzung, Fußball, Feuerwehr, Schützenverein, Schule sowie die Industrie.
Am 24. Jan. 1963 stellte sich ein ungedeckter Aufwand von 2400 DM heraus. Durch weitere Vorführungen, auch in den umliegenden Gemeinden könnte ein Großteil eingespielt werden.
Damit ging der Film in das Eigentum der Gemeinde über.
Wer hätte gedacht, dass durch die Fortschritte der Technik (in diesem Falle die Digitalisierung) die Wannweiler dieses filmhistorische Dokument im eigenen Wohnzimmer in hervorragender Qualität im eigenen Wohnzimmer sogar in Stehbildern betrachten können.