Samstag, 24. Juli 2010

Pendolino



Der Pendolino Stuttgart - Aulendorf durchfährt Wannweil , Juni 2010. Raucherabteile gibt es keine mehr. Der Bestimmungbahnhof wird nicht mehr auf Blechtafeln, sondern elektronisch angezeigt.

Links der durch die Firma Spritzgussia modernisierte Shedbau. Das Fabrikgebäude war einst um 1890 für die Bedürfnisse der Textilindustrie errichtet worden. (Untere Fabrik Schirm & Mittler). Die hatten auch noch einen Pferdestall, der um 1980 noch ungenutzt stand. Die Pferdegespanne hatten Waren vom und zum Bahnhof zu transportieren. Für die Arbeiter gab es um 1900 eine Haltestelle am Bahnwärterhaus. Die war auch auf den Fahrplänen ausgewiesen.

Rechts der um 1980 von Landwirt Johannes Wollpert um 1980 errichtete Schopf mit Schleppdachanbau. Zu den Bahnwärterhäusern führte einst nur ein Feldweg. Der ist heute asphaltiert und mit einer Leitplanke gegenüber den Gleisen versehen. Es ist eine Sicherheitsmaßnahme, damit keine Autos auf den Bahnkörper gelangen können.

Freitag, 23. Juli 2010

Von der Kiesgrube zur verdichteten Bebauung - Teil 2


Werbeanzeige in Festschrift „75 Jahre Gesangverein“ 1949.


Eintrag im Landesadressbuch 1958 unter „Wannweil“

Bildertanz-Quelle: Walter Ott

Donnerstag, 22. Juli 2010

Markungsbeschreibung 1719


Datei: MARKUNGSBESCHREIBUNG1719 , Bildtext zum Digitalfoto, welches B. Walldorf am Di 22/06/2010 aufgenommen hat.

BILDTEXT: Zimelien (d. h. "schönste Stücke") aus dem Gemeindearchiv Wannweil.
Die Titelseite der "Markungsbeschreibung von Wannweil", angelegt 1719 ist hier abgebildet. Sie ist in typischer Barockhandschrift von "Herrn Johann Georg Hegern , Syndico Reutlingensi Anno 1719 angelegt. In diesem Falle ist der Kanzleischreiber uns nicht unbekannt geblieben.

Es geht um die Beschreibung der Wannweiler Markung gegen Kusterdingen, Jetenburg (sic!) Kirchentellinsfuhrt (sic !), Degenschlacht (sic !) und Betzingen, strittige und unstrittige Marckungen.

Leider ist der Erhaltungszustand dieses Aktenstücks nicht besonders. Es wurde unsachgemäß mit Tesafilm zusammengeklebt. Dieser Tesafilm vefärbt sich inzwischen bräunlich und fällt ab. Der dicke Original-Einband von 1719 wird aber seiner Funktion noch gerecht.

Die Markungsbeschreibung von 1719 ist im Findbuch auf Seite 11 unter Signatur-Nr. B 359 erwähnt und 2010 im Gemeindearchiv im Rollregal Nr. 3 abgelegt. Im Gemeindearchiv sind zahlreiche weitere Aktenstücke mit prächtigen Titelseiten vorhanden. Sie sollen nach und nach der Öffentlichkeit im Gemeindeboten oder im Blog vorgestellt werden.
Botho Walldorf

Mittwoch, 21. Juli 2010

FLECKENBUCH


FLECKENBUCH, Bildtext zum Digitalfoto, welches B. Walldorf am Di 22/06/2010 aufgenommen hat.

BILDTEXT: Zimelien (d. h. "schönste Stücke") aus dem Gemeindearchiv Wannweil.

Die Titelseite des "Fleckenbuches von Wannweil", angelegt 1663 ist hier abgebildet. Sie ist in typischer Barockhandschrift von einem unbekannten Schreiber angelegt worden. - Ein Stempel weist das "Schultheißenamt Wannweil" als Eigentümer aus. Das Fleckenbuch enthält Dorf-Ordnungen, Wegegerechtigkeiten, Waldgerechtssame Wannweils im Schönbuch 1665, Reutlinger Holznutzungsartikel 1642, Zinsregister der Spitalpflege Reutlingen 1663 usw.

1969 hat die Gemeinde Wannweil auf Veranlassung von Archivpfleger Emil Maier das arg zerfledderte " Fleckenbuch" restaurieren lassen. Das hat sich gelohnt , sonst könnten wir es wahrscheinlich 2010 nicht mehr in die modernen Medien eingeben und Teile daraus veröffentlichen. Ein kräftiger Einband schützt das handgeschöpfte Papier vor unsachgemäßer Behandlung.

Das Fleckenbuch ist im Findbuch auf Seite 11 unter Signatur-Nr. B 358 erwähnt und im Gemeindearchiv im Rollregal Nr. 3 abgelegt. Im Gemeindearchiv sind zahlreiche weitere Aktenstücke mit prächtigen Titelseiten vorhanden. Sie sollen nach und nach der Öffentlichkeit im Gemeindeboten oder im Blog vorgestellt werden.
Botho Walldorf

Dienstag, 20. Juli 2010

Von der Kiesgrube zur verdichteten Bebauung




Vor kurzem wurde das zweistöckige Wohnhaus mit Werkstatt Albstraße 4 abgebrochen.

Nachfolgebau ist ein Sechsfamilienhaus mit Carport eines auswärtigen Bauträgers. Dieses Beispiel zeigt, das auch die neuere Wannweiler Ortsgeschichte dokumentierenswert ist. Noch in den 1930er Jahren wurde das Gelände teilweise als Kiesgrube genutzt. 1937 stockte der Kaufmann Willi Reith einen kleineren Vorgängerbau auf, dessen Baujahr derzeit nicht datierbar ist und auf 1920 geschätzt wird. Dachneigung, Dachgauben und Fenster wurden in der zeitgenössischen Formensprache ausgeführt, wie es in den Friedensjahren des "Dritten Reiches" üblich war. In den 1950ern erweiterte Reith das Haus um einen betonierten Werkstattanbau. Er betrieb darin eine Seifensiederei und stellte auch Schuhcreme her.

Längst ist die Zeit vorbei, als man Abbrüche von Häusern aus vorindustrieller Bausubstanz filmen konnte Dies hat Plattenlegermeister Karl Harrer (Lebenszeit 1910 bis 1995) mehrmals mit seiner Doppelacht-Schmalfilmkamera getan. Inzwischen wird in unserer schnellebigen Zeit auch die Bausubstanz der 1930er und 1950er Jahre manchmal abgängig. Die "Stockhöhe" ist zwar kein Kriterium mehr wie bei den alten Häusern, die noch aus der Reichstadtzeit Wannweils stammten. Wohl aber die Einteilung der Zimmer und die Heizung. Das Haus Albstraße 4 ist ein interessantes Beispiel dafür.

Text und Bilder Botho Walldorf

Montag, 19. Juli 2010

Ausstellung "Jugendbegleiter an der Uhlandschule Wannweil" bis zum 28.07.2010 verlängert.

Die Ausstellung "Jugendbegleiter an der Uhlandschule Wannweil" wurde nun bis zum 28.07.2010 verlängert. Die Ausstellung präsentiert die Arbeit der Jugendbegleiter an der Uhlandschule.

Zur Arbeit von Jugendbegleitern an der Uhlandschule gehört auch Leuchttürme töpfern und uralte Tintenfische sammeln. Das zeigt eine Ausstellung des Schulfördervereins im Wannweiler Rathaus.

Elvira Karkatzky geht gerne mit den Kinder zum Lesen in den Wald. Das ist in Wannweil nicht ungewöhnlich. Karkatzky gehört zu den vom Förderverein der Schule organisierten Kreis von Freiwilligen, die als so genannte Jugendbegleiter eine Ganztagsbetreuung möglich machen. Über diese Arbeit informiert bis zum 17. Juli eine Ausstellung im Wannweiler Rathaus.

Angeregt hatte die Schau Bernd-Olaf Seif, selbst Jugendbegleiter und im Vorstand des Fördervereins. Der selbständige IT-Dienstleister bot seit Ostern eine Fossilien-AG an. Die Fundstücke von einem Ausflug nach Holzmaden sind nun im Rathaus hinter Glas zu sehen. Seif ist sehr zufrieden mit der Arbeit. Auf großen Plakaten haben die Kinder die Lebewelt von vor 180 Millionen Jahren aufgemalt. Bjarne aus der dritten Klasse zeigt auf einem Bild die längst ausgestorbenen Meereskrokodile, Mosasaurier und Belemniten. Zu denen sagt er natürlich nicht mehr „Donnerkeil“, „weil das nämlich Tintenfische sind“.

Während Karkatzky als frühere Sonderschullehrerin Profi bei der Betreuung von Kindern ist, hat sich Seif auf seine Kenntnisse als Vater und seine Erfahrungen aus der Erwachsenenbildung verlassen. Auch da seien oft „zwei, drei Kandidaten dabei, die stören“. Er weiß also, was er da tun muss. Gefreut hat ihn dann, „dass die schwierigen Kinder nachher super Ergebnisse hatten“.
Keine Konkurrenz
zu Lehrern
Peter Welsch, Konrektor der Uhlandschule, bedankte sich bei den Jugendbegleitern in Wannweil. Ohne das vom Förderverein organisierte Programm könnte seine Schule sonst nicht die Ganztagsbetreuung anbieten. Die vom kommenden Schuljahr an vom Land bezahlten vier zusätzlichen Lehrerstunden pro ganztags betreuter Klasse wird die Schule wohl in die Hausaufgabenhilfe und die Sprachförderung stecken und damit den Förderverein entlasten.

Konkurrenz zwischen Lehrern und Jugendbegleitern sieht er nicht. „Wir können nicht alles.“ Schon gar nicht so gut töpfern wie Heidi Degenhardt, sagte er bei der Ausstellungseröffnung mit Blick auf die „Leuchttürme“, die sie zusammen mit den Kindern geschaffen hat. Aber auch Schach, die Umwelt-AG oder ein Nähkurs sind nachgefragt. Kinder, so die Erfahrung von Welsch, geben ziemlich schnell eine Rückmeldung, wenn ihnen ein Angebot nicht gefällt. „Die bleiben einfach weg. Das Angebot muss schon gut sein.“

Auch Karkatzky, die von Reutlingen nach Wannweil kommt, um als Jugendbegleiterin zu helfen, hat den Eindruck, „dass hier jeder sein Handwerk beherrscht“. Außerhalb des Unterrichts seien die Kinder zu erreichen, wenn man sie „bei ihrer Begeisterung erwischt“. Deshalb geht sie ja auch zum Lesen manchmal in den Wald. Mit einem Stock lassen sich da die Buchstaben auf den Boden schreiben. Wenn es dann nicht so lesbar wird, dann seien es eben Geheimzeichen.

Bei seinen einleitenden Worten zur Ausstellung fand Seif eigentlich nur einen Kritikpunkt am Jugendbegleiter-Programm. Es sei sehr schön, dass damit die Verantwortung für die Ausbildung auf die ganze Gemeinschaft übertragen werde. Das funktioniere am Ort ja auch sehr gut. Aber die Landesregierung und vielleicht auch der Bund, so Seif, „könnten da schon noch ein bisschen mehr investieren“.

Uhlandschule Wannweil: Ganztags mit Begleitung

Die Uhlandschule beteiligte sich seit Anfang 2007 am Jugendbegleiterprogramm des Landes. Damals organisierte der Förderverein die ersten Freiwilligen, um nachmittags für Grundschulkinder ein Programm anzubieten. Bislang summierte sich das zu 440 Kurstagen mit mehr als 700 Schüler/innen. Motor des Vereins ist Volker Steinmaier, Hauptamtschef im Wannweiler Rathaus und gleichzeitig im Vorstand. Inzwischen ist das Programm für das jährlich 4 000 Euro Zuschuss vom Land fließen, fest in das Ganztagsangebot der Grundschule eingebaut. Montag bis Donnerstag sind die Schulkinder von 7.30 bis 16 Uhr betreut. Montags und donnerstags von der Schule über Arbeitsgemeinschaften und Unterricht, Dienstag und Mittwoch vom Förderverein. Die Freiwilligen bekommen je nach Aufwand zwischen 10 und 25 Euro die Stunde. Da das Land nun weitere Lehrerstunden genehmigte, möchte der Förderverein das Angebot so ausbauen, dass die Schule die gleichen Öffnungszeiten anbieten kann wie das Kinderhaus der Gemeinde: 7 bis 17 Uhr.

Sonntag, 18. Juli 2010

Abriß Gebäude Bäckagässle 1 im Jahr 2001



Den Plänen für die Umgestaltung der Haupt­straße stimmte der Gemeinderat am 15. März 2001 zu. Ein Kreisverkehr, Park­gelegenheiten und neue Plätze sollten auf und an der Durch­fahrtstraße entstehen.

Durch den Kreisverkehr in der Mitte der Kreu­zung Kuster­dinger Straße/ Hauptstraße und den damit verbundenen Wegfall des direkten Linksab­biegeverkehrs in die Degerschlachter Straße ent­stand ein zweiter Parkplatz gegenüber der Busbucht. Eine Allmendwiese mit vier Obstbäumen sollte nach dem Abriss des Gebäudes Bäckagässle 1 auf dem entstehenden Platz angelegt werden.