Samstag, 12. November 2011

Die Spinnerei und Weberei Wannweil - die Fabrikhalle von innen



So sieht also eine leere Fabrikhalle aus.
Das Foto zeigt die Fabrikhalle der Spinnerei. Sie steht zur Zeit leer und beeindruckt durch ihre Weite. Dieser Saal könnte viele Geschichten erzählen.

Freitag, 11. November 2011

Exkursion an der Echaz (November 2009)



Die Begehung des Spinnereigeländes führte uns in November bis an diese Privatbrücke am Ende des Kraftwerkkanals. Das Wehr befindet sich auf Reutlinger Markung bei der Kläranlage. Die Ortsgrenze liegt etwas unterhalb an der Flußkehre. Jürgen Reich, Markus Traenkner, Raimund Vollmer, hier als Mister Bildertanz, und Ulrike Franz waren hingerissen über die landschaftliche Idylle neben der Kläranlage.

Walter Karl

Donnerstag, 10. November 2011

Besichtigung im Kraftwerk Wannweil


In Wannweil gibt es ein kleines Flusskraftwerk.
Zum Areal der Spinnerei und Weberei Wannweil gehörte ein Flusskraftwerk an der Echaz. 1994 wurde es nach der Stillegung von den neuen Besitzern wieder in Betrieb genommen. Mister Bildertanz filmte im November 2009 die Führung.

Die Turbine
Fast lautlos rauscht die Echaz durch das Turbinengehäuse. Die Turbinenschaufeln drehen über eine Welle ein großes Schwungrad.
Im Januar 1994 war die Wiederinbetriebnahme der generalüberholten Turbinenanlage durch die Holy-Kraftwerkgesellschaft,

Die Kraftübertragung vom Schwungrad zum Generator.

Der Generator steht hochwassersicher ein Stockwerk höher. Ein mächtiger Flachriemen aus Kernleder übersetzt die Umdrehungen des Schwungrades an die Welle des Generators.
Zwei Turbinen bringen eine Stundenleistung bei Vollast von 225 kW (kleine Turbine 50 kW, große Turbine 160 kW)

Mittwoch, 9. November 2011

Der Schornstein der Spinnerei steht immer noch .....

... aber sonst hat sich vieles verändert. Vor 50 Jahren war die Hauptstraße noch schmal und idylisch - heute verkehren darauf mehr als 6 000 Fahrzeuge pro Tag.

Auf dem Bildertanz-Bild von Erich Holder sieht man Wannweil, von Betzingen her kommend. Im Vordergrund erkennen wir das ehemalige Spinnerei-Areal, das heute der Fa. Holy gehört. Die ehemalige Fabrikhalle der Spinnerei steht derzeit leer, nachdem die Fa. Boss ihr gesamtes Warenlager ausgeräumt hat.



Bildertanz-Quelle: Erich Holder

Sonntag, 6. November 2011

Hooverspeisung: Schulspeisung vor 60 Jahren


Schulspeisung 1981 mit Helene Klett von der Bäckerei Klett


Schulspeisung aus Wannweiler Sicht (Aus der Festschrift von A. Schmid, 1986, Seite 25):
Schulspeisung 1948-1956

Untergewichtige Schüler
Nach dem letzten Krieg setzte sich die Notzeit noch lange fort. Es gab nicht genug zu essen, hungrige Kinder waren die Regel. Auch in Wannweil gab es das.

Eine große Hilfe war die „Hoover-Speisung”, die auf Veranlassung des ehemaligen Präsidenten der USA Herbert Clark Hoover eingeführt wurde. Sie wurde unentgeltlich bis zum 30. 06. 1950 fortgeführt, wobei aber von den Eltern eine freiwillige Spende erbeten wurde. Essen (Eintopf) erhielten die Kinder, die 10% und mehr Untergewicht hatten. Das waren am 22. 10.1948, also noch 4 Monate nach der Währungsreform 90 Schüler von den damals 290 Schülern.

Auszug aus dem Schreiben an Eltern vom 6.12.1948:
„Ihr Kind ist zur Schulspeisung vorgesehen? Die Speisung findet an 5 Wochentagen statt (pro Speisung 350 Kalorien). Sind Sie bereit, freiwillig einen Kostenbeitrag von 40 Pfennig pro Woche zu leisten?”

Es wurden genaue Gewichtstabellen geführt und dem Amtsarzt gezeigt, der eigens zur Untersuchung auf Bedürftigkeit nach Wannweil kam. Die Lehrer mussten bei der Ausgabe der Speisen helfen, sie waren aber nicht sehr glücklich darüber: In der großen Pause mussten sie statt sich zu erholen Essen ausgeben. Lehrer B. klagte darüber, dass seine Frau mindestens jede Woche einmal einen bekleckerten Arbeitsmantel waschen müsse.

Schokolade in der Schule

Der Einfachheit halber wurden später sogenannte Fertigwaren verteilt: es gab Schokolade, Keks, Blockmalz, Studentenfutter und auch mal eine Schneckennudel. Zu Weihnachten gab es immer eine leckere Sonderration. Noch 1952, vier Jahre vor dem Bau der Uhlandschule, wurde von April bis zu den großen Sommerferien 254 kg Keks, 70 kg Schokolade und 63 kg Blockmalz ausgegeben.

Endgültig gestoppt wurde die Ausgabe dieser „Stärkungsmittel” an Kinder, bei denen die normale körperliche Entwicklung gestört war, im März 1953. Von da an gab es nur noch einen Zuschuss in Form von Geld: 25 Pfennig pro Tag.

(Aus der Festschrift von A. Schmid, 1986, Seite 25)