Wer kann sich über diese Bilder nicht freuen?
Bildertanzquelle: Botho Walldorf
Samstag, 14. Januar 2012
Donnerstag, 12. Januar 2012
Mittwoch, 11. Januar 2012
Fröhliches Alter beim Mutscheln.
Dienstag, 10. Januar 2012
Montag, 9. Januar 2012
Zeitzeugengespräche - Migrant aus Wannweil erzählte im SWR seine Erfolgsgeschichte
Mit Nachbars Hilfe: Ein türkischer Hauptschüler wird Forscher
Mit seinen Analysen sucht Dr. Ozan Gökay nach neuen Methoden der Krebs-Bekämpfung
Vor einem Jahr im SWR Fernsehen in Baden-Württemberg. Ozan Gökay ist seit kurzem Doktor der Chemie, arbeitet in der Krebsforschung und wird bald sein eigenes Labor aufmachen. Dabei waren seine familiären Startbedingungen alles andere als ideal. Die Mutter, vom Vater verlassen, bringt ihre drei Kinder in Deutschland alleine durch, mit Fabrikarbeit und Putzstellen. Bei einem Urlaub in der Türkei verunglückt sie tödlich. Der zwölfjährige Ozan muss mit seinen zwei Geschwistern plötzlich den Alltag im schwäbischen Wannweil allein bewältigen: ein Alltag voller finanzieller Sorgen und privater Probleme. Aber da gibt es Hilfe, vor allem durch die deutsche Freundin der Mutter, Monika Schenk, die an Ozan glaubt und die sogar die Vormundschaft für ihn übernimmt. Was hat sie dazu bewogen? Und wie wurde aus dem türkischen Hauptschüler und Waisenkind aus dem schwäbischen Dorf schließlich ein erfolgreicher Forscher?
Im Gespräch mit Schülern will Ozan Gökay anderen Mut machen, für ihre Ziele zu kämpfen
Ozan Gökay zu Besuch bei Monika Schenk, die einst die Vormundschaft für ihn übernommen hatte
Als "Aslan", dem Mädchenname seiner Mutter, singt Ozan türkische Popsongs
Mit seinen Analysen sucht Dr. Ozan Gökay nach neuen Methoden der Krebs-Bekämpfung
Vor einem Jahr im SWR Fernsehen in Baden-Württemberg. Ozan Gökay ist seit kurzem Doktor der Chemie, arbeitet in der Krebsforschung und wird bald sein eigenes Labor aufmachen. Dabei waren seine familiären Startbedingungen alles andere als ideal. Die Mutter, vom Vater verlassen, bringt ihre drei Kinder in Deutschland alleine durch, mit Fabrikarbeit und Putzstellen. Bei einem Urlaub in der Türkei verunglückt sie tödlich. Der zwölfjährige Ozan muss mit seinen zwei Geschwistern plötzlich den Alltag im schwäbischen Wannweil allein bewältigen: ein Alltag voller finanzieller Sorgen und privater Probleme. Aber da gibt es Hilfe, vor allem durch die deutsche Freundin der Mutter, Monika Schenk, die an Ozan glaubt und die sogar die Vormundschaft für ihn übernimmt. Was hat sie dazu bewogen? Und wie wurde aus dem türkischen Hauptschüler und Waisenkind aus dem schwäbischen Dorf schließlich ein erfolgreicher Forscher?
Im Gespräch mit Schülern will Ozan Gökay anderen Mut machen, für ihre Ziele zu kämpfen
Ozan Gökay zu Besuch bei Monika Schenk, die einst die Vormundschaft für ihn übernommen hatte
Als "Aslan", dem Mädchenname seiner Mutter, singt Ozan türkische Popsongs
Sonntag, 8. Januar 2012
Ausländer und Ausgewiesene: Zeitzeugen-Gespräch des Bildertanzteams am 09. Februar 2012 über Nachkriegeszeit in Wannweil
Am Freitag, den 9.Dezember 2011 äußerten sich mehrere Wannweiler Zeitzeugen zum Thema "Weihnachten in schweren Zeiten." im Rahmen einer besinnlichen Stunde in der Gemeindebücherei. Nun sollen die Zeitzeugengespräche am Donnerstag ,9. Februar 2012 vertieft werden unter dem bewährten Moderator Hauke Petersen.
Aus der Nachkriegszeit hat sich im Gemeindearchiv Wannweil besonders viel Material erhalten. Bekanntlich wurden um 1943 in die Spinnerei Abteilungen der Firma Daimler-Benz verlagert. So wurde auch die Gemeinde Wannweil mit der Beherbergung von sogenannten "Ostarbeitern" konfrontiert. Da diese Menschen nicht freiwillig gekommen sind, werden sie heute als Zwangsarbeiter bezeichnet.
Thema: Ausländer und Ausgewiesene
Unter der Signatur A 113 hat sich ein Karteikasten aus Holz erhalten. den darin enthaltenen Belegen ist gemeinsam, das sie auf schlechtem Kriegspapier geschrieben wurden, welches in 66 Jahren inzwischen stark vergilbt ist. Es existieren etwa 200 Karteikarten mit der handschriftlichen Aufschrift "Ausländer". Diesen kann man das Zuzugsdatum nach Wannweil und den einheimischen Wohnungsgeber entnehmen. Die meisten waren Polen. Sie sind bis Mai 1946 weggezogen. Eine einzelne Karteikarte aus dem "Dritten Reich" hat sich erhalten, wo es eine extra Spalte "Jude" gibt. Eine interessante, zeitintensive Aufgabe wäre es, die Karteikarten in Datensätzen zu erfassen, wie es das Stadtarchiv Reutlingen schon getan hat. Dann könnten weitere Schlüsse über das Kommen und Gehen der Zwangsarbeiter gezogen werden. Diese Ausländer-Kartei gehört zu den zeitgeschichtlich bedeutendsten Belegen im Gemeindearchiv Wannweil.
Beispiel
J.S geb. 1918, nach Wannweil gezogen 1943, Dez. 1946 Carte d´índentité de Personnes Deplaces, 1947-48 in der Spinnerei & Weberei weiterbeschäftigt, 1949 einen Sohn geboren in Tübingen
Kaum haben die einstigen Zwangsarbeiter Wannweil verlassen, kommen als nächste Gruppe die Heimatvertriebenen, hier als "Ausgewiesene" bezeichnet. Die Karten tragen folgende Hinweise: Ausgewiesen aus Ostpreußen, oder als letzter Wohnort wird ein Flüchtlingslager in Dänemark angegeben. Zahlreiche Ausgewiesene fanden sofort Arbeit in der Spinnerei, wie die Vermerke auf den Karteikarten dokumentieren.
Die meisten erhalten einen Ausgewiesenen-Ausweis. Damit haben die Personen Anspruch auf Soforthilfe und später den Lastenausgleich. Bei zahlreichen Frauen ist vermerkt, dass sich die Ehemänner noch in Kriegsgefangenschaft befinden.
Wenn Hauptstraße 94 als Adresse und als Wohnungsgeber die Spinnerei & Weberei Wannweil, dann sind wohl die Baracken gemeint, die auf dem Gelände der Spinnerei ab den 1940er bis 1950er Jahre aufgestellt waren. Auf einem Luftbild von 1956 sind diese Baracken noch zusehen, von denen es 2012 keine Spuren mehr gibt.
Die Menschen, die ab 1948 als "Ausgewiesene" nach Wannweil kamen, entstammen allen Vertreibungsgebieten. Ein Stück ihres Lebens ist auf diesen Karteikarten amtlicherseits dokumentiert. Eine ganze Anzahl auch 2012 in Wannweil noch ansässige Familien sind dabei. Deshalb ist dem Datenschutz Rechnung zu tragen.
Botho Walldorf
Aus der Nachkriegszeit hat sich im Gemeindearchiv Wannweil besonders viel Material erhalten. Bekanntlich wurden um 1943 in die Spinnerei Abteilungen der Firma Daimler-Benz verlagert. So wurde auch die Gemeinde Wannweil mit der Beherbergung von sogenannten "Ostarbeitern" konfrontiert. Da diese Menschen nicht freiwillig gekommen sind, werden sie heute als Zwangsarbeiter bezeichnet.
Thema: Ausländer und Ausgewiesene
Unter der Signatur A 113 hat sich ein Karteikasten aus Holz erhalten. den darin enthaltenen Belegen ist gemeinsam, das sie auf schlechtem Kriegspapier geschrieben wurden, welches in 66 Jahren inzwischen stark vergilbt ist. Es existieren etwa 200 Karteikarten mit der handschriftlichen Aufschrift "Ausländer". Diesen kann man das Zuzugsdatum nach Wannweil und den einheimischen Wohnungsgeber entnehmen. Die meisten waren Polen. Sie sind bis Mai 1946 weggezogen. Eine einzelne Karteikarte aus dem "Dritten Reich" hat sich erhalten, wo es eine extra Spalte "Jude" gibt. Eine interessante, zeitintensive Aufgabe wäre es, die Karteikarten in Datensätzen zu erfassen, wie es das Stadtarchiv Reutlingen schon getan hat. Dann könnten weitere Schlüsse über das Kommen und Gehen der Zwangsarbeiter gezogen werden. Diese Ausländer-Kartei gehört zu den zeitgeschichtlich bedeutendsten Belegen im Gemeindearchiv Wannweil.
Beispiel
J.S geb. 1918, nach Wannweil gezogen 1943, Dez. 1946 Carte d´índentité de Personnes Deplaces, 1947-48 in der Spinnerei & Weberei weiterbeschäftigt, 1949 einen Sohn geboren in Tübingen
Kaum haben die einstigen Zwangsarbeiter Wannweil verlassen, kommen als nächste Gruppe die Heimatvertriebenen, hier als "Ausgewiesene" bezeichnet. Die Karten tragen folgende Hinweise: Ausgewiesen aus Ostpreußen, oder als letzter Wohnort wird ein Flüchtlingslager in Dänemark angegeben. Zahlreiche Ausgewiesene fanden sofort Arbeit in der Spinnerei, wie die Vermerke auf den Karteikarten dokumentieren.
Die meisten erhalten einen Ausgewiesenen-Ausweis. Damit haben die Personen Anspruch auf Soforthilfe und später den Lastenausgleich. Bei zahlreichen Frauen ist vermerkt, dass sich die Ehemänner noch in Kriegsgefangenschaft befinden.
Wenn Hauptstraße 94 als Adresse und als Wohnungsgeber die Spinnerei & Weberei Wannweil, dann sind wohl die Baracken gemeint, die auf dem Gelände der Spinnerei ab den 1940er bis 1950er Jahre aufgestellt waren. Auf einem Luftbild von 1956 sind diese Baracken noch zusehen, von denen es 2012 keine Spuren mehr gibt.
Die Menschen, die ab 1948 als "Ausgewiesene" nach Wannweil kamen, entstammen allen Vertreibungsgebieten. Ein Stück ihres Lebens ist auf diesen Karteikarten amtlicherseits dokumentiert. Eine ganze Anzahl auch 2012 in Wannweil noch ansässige Familien sind dabei. Deshalb ist dem Datenschutz Rechnung zu tragen.
Botho Walldorf
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