Das
Landratsamt Reutlingen zeigte viel Organisationstalent, um an diesem Tage den Kreisbürgern Einblicke
in seine vielfältigen Funktionen zu vermitteln.
Hier soll noch einiges
zusätzlich erwähnt werden, was im
offiziellen Artikel vom Reutlinger Generalanzeiger vom Montag, den 10.Juni
2013 nicht zu finden ist.
Der Shuttle-Service ab
den Bösmannsäckern funktionierte hervorragend.
Im Umweltamt konnte man
die Markung Wannweil mit allen Flurstücken auf einem großen Bildschirm
betrachten. An Naturdenkmälern
ist die kleine Markung von Wannweil nicht reich. Derzeit haben nur
die Linden beim Aussiedlerhof Raiser den Status eines Naturdenkmals. Andere Orte können da mit „Schiller-Eichen“
aufwarten. Aktenkundig ist, dass eine auf der Firsthalde 1917 gepflanzte
Hindenburg-Eiche schon bald abgesägt wurde.
Die am ersten Tag der
Deutschen Einheit, am 3. Oktober 1990 gepflanzte Eiche bei der Uhland-Schule
ist noch zu klein, um von den Fachleuten als Kulturdenkmal eingestuft zu
werden.
Die
Mitarbeiter des Kreisarchivs hatten weiße Baumwollhandschuhe bereitgelegt,
damit die Kreisbürger in dicken alten Urbaren (Lagerbüchern) blättern
konnten. Die gibt es im Gemeindearchiv
Wannweil auch. Ferner war Gelegenheit,, sich in der bis 1941 gültigen
„Sütterlin-Schrift“ zu üben. Federhalter und Tintenfass standen bereit, um ein
Lesezeichen zu erstellen. Der Verfasser selbst hatte seit seiner Grundschulzeit
nie mehr mit einer metallenen Schreibfeder geschrieben. Er produzierte gleich
die altbekannten „Tintenklekse“.
In der Vitrinenausstellung „40 Jahre Landkreis
Reutlingen“ sind alle Broschüren ausgestellt, die das Kreisarchiv seit seinem
Bestehen im Jahre 1984 veröffentlicht hat. Selbstverständlich ist Wannweil
darin angemessen vertreten. Bisher hatte der Landkreis Reutlingen nur eine
einzige Kreisarchivarin, Dr. Irmtraud Betz-Wischnath, Jahrgang 1950. Das Märklinmodell eines Schienenbusses
erinnert daran, dass „die roten Brummer“ bis 1997 auch durch Wannweil gefahren
sind.
Der
seit 2002 bestehende Verkehrsverbund „NALDO“ (Neckar-Alb-Donau)
warb mit Fahrplänen und attraktiven
Fahrtzielen. So kann man sonntags ab Wannweil 7:30 Uhr durchs burgengekrönte
Donatal bis zur Sauschwänzlesbahn nach Blumberg fahren. Auch nach Münsingen ins
„Biosphärengebiet“ kann man problemlos von Wannweil aus mit dem
Alb-Freizeitverkehr gelangen.
Der
große , gemäldegeschmückten Sitzungssaal erinnert an die ruhmreiche Zugehörigkeit des Landkreises Reutlingen zu
Württemberg seit 1805. Unter Aufsicht von Krankenschwestern durfte man auch
einmal mit Operationsgesteck hantieren.
Im
Büro des Landrats Reumann hängt ein
Gemälde des Sigmaringer Hohenzollernschlosses. Nicht bekannt ist, ob der Reutlinger
Landrat damit für die Gartenschau in Sigmaringen Werbung machen will. Als ich
dort ein Schienenstück mit der Aufschrift „10 Jahre Schwäbische Alb-Bahn 2003
–2013 “ in die Hand nahm, schöpfte die Sekretärin Verdacht.
Der
Tag der offenen Tür war eine gelungene Veranstaltung. die einmalige Einblicke
vermittelte.
Botho
Walldorf