Mittwoch, 12. Juni 2013

40 Jahre Landkreis Reutlingen, zum Tag der offenen Tür im Landratsamt Reutlingen am Sonntag, den 09. Juni 2013



Das Landratsamt Reutlingen zeigte viel Organisationstalent,  um an diesem Tage den Kreisbürgern Einblicke in seine vielfältigen Funktionen zu vermitteln. 
Hier soll noch einiges zusätzlich erwähnt werden, was  im offiziellen Artikel vom Reutlinger Generalanzeiger vom Montag, den 10.Juni 2013  nicht zu finden ist.
Der Shuttle-Service ab den Bösmannsäckern funktionierte hervorragend.

Im Umweltamt konnte man die Markung Wannweil mit allen Flurstücken auf einem großen Bildschirm betrachten. An Naturdenkmälern ist die kleine Markung von Wannweil nicht reich. Derzeit haben nur die Linden beim Aussiedlerhof Raiser den Status eines Naturdenkmals. Andere Orte können da mit „Schiller-Eichen“ aufwarten. Aktenkundig ist, dass eine auf der Firsthalde 1917 gepflanzte Hindenburg-Eiche schon bald abgesägt wurde.
Die am ersten Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober 1990 gepflanzte Eiche bei der Uhland-Schule ist noch zu klein, um von den Fachleuten als Kulturdenkmal eingestuft zu werden.
Die Mitarbeiter des Kreisarchivs hatten weiße Baumwollhandschuhe bereitgelegt, damit die Kreisbürger in dicken alten Urbaren (Lagerbüchern) blättern konnten.  Die gibt es im Gemeindearchiv Wannweil auch. Ferner war Gelegenheit,, sich in der bis 1941 gültigen „Sütterlin-Schrift“ zu üben. Federhalter und Tintenfass standen bereit, um ein Lesezeichen zu erstellen. Der Verfasser selbst hatte seit seiner Grundschulzeit nie mehr mit einer metallenen Schreibfeder geschrieben. Er produzierte gleich die altbekannten „Tintenklekse“.

In der Vitrinenausstellung „40 Jahre Landkreis Reutlingen“ sind alle Broschüren ausgestellt, die das Kreisarchiv seit seinem Bestehen im Jahre 1984 veröffentlicht hat. Selbstverständlich ist Wannweil darin angemessen vertreten. Bisher hatte der Landkreis Reutlingen nur eine einzige Kreisarchivarin, Dr. Irmtraud Betz-Wischnath, Jahrgang 1950.  Das Märklinmodell eines Schienenbusses erinnert daran, dass „die roten Brummer“ bis 1997 auch durch Wannweil gefahren sind.

Der seit 2002 bestehende Verkehrsverbund „NALDO“ (Neckar-Alb-Donau) warb mit Fahrplänen  und attraktiven Fahrtzielen. So kann man sonntags ab Wannweil 7:30 Uhr durchs burgengekrönte Donatal bis zur Sauschwänzlesbahn nach Blumberg fahren. Auch nach Münsingen ins „Biosphärengebiet“ kann man problemlos von Wannweil aus mit dem Alb-Freizeitverkehr  gelangen.
Der große , gemäldegeschmückten Sitzungssaal erinnert an die ruhmreiche  Zugehörigkeit des Landkreises Reutlingen zu Württemberg seit 1805. Unter Aufsicht von Krankenschwestern durfte man auch einmal mit Operationsgesteck hantieren.

Im Büro des Landrats Reumann  hängt ein Gemälde des Sigmaringer Hohenzollernschlosses. Nicht bekannt ist, ob der Reutlinger Landrat damit für die Gartenschau in Sigmaringen Werbung machen will. Als ich dort ein Schienenstück mit der Aufschrift „10 Jahre Schwäbische Alb-Bahn 2003 –2013 “ in die Hand nahm, schöpfte die Sekretärin Verdacht.
Der Tag der offenen Tür war eine gelungene Veranstaltung. die einmalige Einblicke vermittelte.

Botho Walldorf

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