Samstag, 20. August 2011

Unser Botho wird im GEA gefeiert

UND DA FREUEN WIR UNS RIESIG MIT IHM!!!
HIER LESEN

Nach 25 Jahren wieder einschneidende Veränderungen in der Dorfstraße - Teil 2



Die Dorfstraße wird einmal wieder Baustelle, wie Ortsbaumeisterin Dorothee Mergenthaler im Gemeindeboten vom 9. August 2011 ankündigt. Gas und Wasserleitungen müssen ausgetauscht werden. Auch der Straßenbelag, nämlich die Pflastersteine sollen entfernt und durch Asphaltbelag ersetzt werden. Aber auch zahlreiche neue Hausbesitzer haben ihren Lebensmittelpunkt in der Dorfstraße gefunden. Der Lebensmittelmarkt des Herrn Dikme, den seit 7 Jahren bestehenden Brunnen-Kebab, die seit 2010 bezugsfertige dreistöckige Wohnanlage Dorfstraße 30, die von der Volksbank Reutlingen realisiert wurde. Längst ist das Doppelhaus der Küferei Rilling vergessen. Nur eine fast nicht mehr lesbare Steinplatte erinnert daran, daß die letzte Sanierung 1985/86 unter Bürgermeister Scherret (geb. 1938, Dienstzeit 1967 bis 1995) stattfand.

2009 wurde auch das Anwesen "Walz im Hof" abgebrochen, wo sich eine Fachwerkscheuer mit abgeplatteten Balkenverbindungen aus dem 15. Jahrhundert fast unverändert erhalten hatte. Aber auch die Eigentümer ändern sich .Anstelle der hier von 1980 bis 2010 beheimateten Bäckerfamilie Ruth und Andreas Speer , baut nun Herr Bery aus Kirchentellinsfurt die Traditionsbäckerei nach seinen Vorstellungen um. Er will Mitte September 2011 eröffnen In der Dorfstraße 19 folgte auf Familie Skwirblies das Architekten-Ehepaar R. Zenner mit der neuen Geschäftsidee der "Lehmscheuer".

Auch einige Hausumbauten wurden in der Dorfstraße durchgeführt. Nur das Haus Wurster, heute als "Stiegenhaus" bezeichnet, ist eines der einst zahlreichen die Hauslandschaft im unteren Echaztal prägenden "Trippelhäuser". Es wartet auf einen Investor. Es sieht heute noch so aus, wie es Gerhard Braun (geb. 1924) im Jahre 1948 in einem Aquarell festgehalten hat. Es würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, über weitere alte Häuser wie das Fachwerkhaus Mayer (Abbruch 1973) oder das erste Schulhaus und Rathaus bis 1839 zu schreiben.

Botho Walldorf

Freitag, 19. August 2011

Nach 25 Jahren wieder Veränderungen in der Dorfstraße



Wenn man sich mit einzelnen Häusern in der Wannweiler Dorfstraße vulgo "Daubagass" befasst, stößt man interessanterweise immer wieder auf Zeugnisse der bäuerlichen Vergangenheit. Meistens sind diese auf den ersten Blick 2011 nicht mehr sichtbar. Ein solches Haus ist die Dorfstraße 19. Altershalber hatte sich das Ehepaar Skwirblies im Jahre 2006 entschlossen, sich eine Eigentumswohnung in der 1982 errichteten Filiale der Kreissparkasse zu nehmen.

Die Wohnbevölkerung Wannweils besteht aus einem Kommen und Gehen, die in den verschiedenen Wechselfällen des Lebens begründet sind. Heute wird das als "Migration" bezeichnet. Herr Skwirblies stammt eigentlich aus dem Memelland, nahe der Grenze zu Litauen. Auch die langjährige Kindergärtnerin Frau Lach (1941-2000) stammte aus dieser fernen Region des alten Deutschen Reiches. Nach der Flucht wurde Herr Skwirblies im Landkreis Pinneberg nördlich von Hamburg seßhaft. Dann zog er nach Wannweil, wo seine Ehefrau herstammt. Der neue Hausbesitzer, Dipl-Ing. (FH) Rolf Zenner, geb. 1967 arbeitete mit seiner Frau, die ebenfalls Architektin ist, in Esslingen. Verwandte in Wannweil und Ohmenhausen machten das Ehepaar Zenner auf das Objekt in der Dorfstraße 19 aufmerksam. Alt- und Neubesitzer wurden 2006 handelseinig. Ein Vorteil war, daß die Wohnung im ersten Stock sofort benutzbar war. Ferner sind die wichtigsten Geschäfte im Dorfzentrum fußläufig zu erreichen. Unter dem Signet "Lehmscheune" bietet R. Zenner seit 2010 Wandgestaltungen, Putzoberflächen, Fußböden und Möbel in der Lehmbauweise an. Mehr Informationen dazu unter WWW.LEHMSCHEUNE.DE .

Der Alteigentümer Skwirblies überließ den Zenners auch einen Kalender von 1989, wo die Dorfstraße 19 sogar auf Dias der 1960er Jahre von Karl Harrer (1910-95) abgebildet ist. Die von Schreinermeister Walter Ott mit bearbeiteten ortsgeschichtlichen Veröffentlichungen gelangen auf die verschiedenste Weise sei es auf Papier oder durch das Internet auch in die Hände von Neubürgern.

Von der äußerlich kaum noch wahrnehmbaren Bauernscheuer hat sich doch noch erstaunlich viel erhalten. Der Stauraum für die Erntevorräte, früher "Heubarn", "Oberte" und "Gräach" genannt, soll jetzt als Holzlager dienen. Die senkrecht stehende Oberteleiter soll erhalten bleiben, ebenfalls der Lotter mit Lotterseil und dem hölzernen Lotterrad. (siehe Foto) .Jahrhundertelang hatten die Scheuern diese Einrichtung. 2011 kann man dem aus dem Saarland stammenden R. Zenner dankbar sein, daß er sich um Erhaltung dieses landwirtschaftlichen Kulturgutes kümmert. Er führt es neuen Funktionen zu.

Das Haus Wurster, 2011 als Stiegenhaus bezeichnet, wollte R. Zenner nicht erwerben, weil es keine bewohnbare Wohnung mehr bietet. Der Sanierungsbedarf dort ist so groß, daß der nur von einer Arbeitsgruppe bewältigt werden könnte. Der Entschluß des Architekten-Ehepaares Zenner, kein neues Objekt zu bauen, sondern ein altes zu sanieren, ist zu begrüßen.
Der Verfasser dieser Zeilen B. Walldorf, wünscht dem Ehepaar Zenner viel Erfolg mit der einmaligen Geschäftsidee und dankt für den Einblick.

Botho Walldorf

Mittwoch, 17. August 2011

Wannweiler Idylle pur



Das Gebäude der ehemaligen Bäckerei Speer - einmal von einer anderen Seite aus betrachtet -


Bildertanz-Quelle Frank Schiele

Dienstag, 16. August 2011

Gedichte aus der Wald-Ralley des Fördervereins der Uhlandschule Wannweil – von den Kindern selbst geschrieben



Ich gehe in den Wald,
da ist es dunkel und kalt.
Dort sah ich einen Baum,
der war ganz braun.
Da kam ein Eichhörnchen
mit zwei Erdmännchen.
Der Baum war so nass,
das fand ich so krass.
Ein Hund läuft im Wald,
und der ist eiskalt.
Und die Herrin läuft auch im Wald,
und auch ihr ist es kalt.
(Jungs-Gedicht)

Grün ist der Wald
und bunt ist er bald.
Auf der Erde wächst Moos
und Gott hat ihn ihm Schoß.
Im Wald wachsen Pflanzen
aber sie können nicht tanzen.
Im Wald gibt es Bäume
und manchmal auch Zäune.
Im Wald wachsen Tannen,
aber keine Bratpfannen.
Im Wald liegen Steine,
aber der Wald hat keine Beine.
Die Gruben sind tief,
aber es gibt keinen Liebesbrief.
Im Wald gibt es Blätter
und schönes Wetter.
(Mädchen-Gedicht)





Montag, 15. August 2011

Von Krabbeltieren und Waldgeistern

Waldwoche des Fördervereins der Uhlandschule Wannweil vom 1.8.2011 – 5.8.2011







Das Wetter meinte es dieses Jahr gut mit den Teilnehmern der Waldwoche und so schlugen 17 Kinder aus Wannweil auf dem Jägerplatz ihr Lager auf, um die kommende Woche unter Leitung von Elke Steinbrunn vom Listhof Reutlingen und Anila Iwert bzw. Hedi Fingerhut für einen Tag von der Kernzeitbetreuung Wannweil mit Spiel und Spaß im Wald zu verbringen.

Das Lager musste allerdings erst eingerichtet werden. Einige Kinder bauten aus Ästen und Zweigen ein Waldsofa (Bild links), in dem man den Tag gemeinsam beginnen konnte. Die anderen Kinder hoben eine Grube für den „Donnerbalken“ aus - für die Bedürfnisse zwischendurch (Bild rechts) - oder sammelten Holz für das Lagerfeuer.
Neben gemeinsamen Erkundungsgängen zum Aufstöbern von Kleintieren bei einer Krabbelsafari oder dem Kennenlernen des Waldes auf einer Wald-Rallye und verschiedenen Spielen, in denen die Kinder in die Rolle von Suchhunden oder Eulen schlüpfen konnten, gab es auch ausreichend Zeit, selbständig im Wald herum zu toben und beim Schnitzen von Stöcken für die Bratwurst oder dem Bau von eigenen Hütten der Fantasie freien Lauf zu lassen. Bäume wurden beim „blinden“ Betasten und mit Rindenabdrücken näher kennen gelernt. Und auch wenn die Kinder anfangs noch nicht an Waldgeister glaubten, so standen am Ende doch sechs Fabelwesen im Wald.

Zum Abschluss der Waldwoche wurden die Eltern eingeladen. Die Kinder berichteten von ihren Erlebnissen, führten ihre Eltern durch das Lager, zeigten Ihnen die Waldgeister oder konnten gemeinsam mit ihnen grillen.

Der Höhepunkt an diesem letzten Tag war die Siegerehrung zur Wald-Rallye, aus der die Mädchen als Sieger hervorgingen. Die Kinder wurden mit Becherlupen und Siegerurkunden für ihre Bemühungen und Kreativität beim Dichten eines Gedichtes über den Wald belohnt.



Text und Fotos: Elke Steinbrunn, Dipl.Ing.(FH)Landespflege

Wer sponserte den Wannweiler Heimatfilm 1962?

Belege aus dem Gemeindearchiv Wannweil
von Botho Walldorf

Im Novemver 2007 erlangte der 16 mm -Heimatfilm, den die Gemeinde 1962 drehen lies, neue Aktualität. Im Rahmen der Aktion „BILDERTANZ“ konnte der Film digitalisiert werden und mit großem Erfolg vor interessiertem Publikum wieder aufgeführt werden.

Längst ist die Entstehungsgeschichte des Films vergessen. Keine Beteiligten, wie Bürgermeister Willy Obermüller leben noch. Daher war eine Recherche im Gemeindearchiv angebracht.

Folgende 6 Sponsoren stellten 1962/63 insgesamt 1200DM bereit:
Württembergische Heimstätte 100 DM
Prettl, Rudolf  50 DM
Gaiser, Jakob 150 DM
Genossenschaftsbank 150 DM
Als Volksbank Reutlingen wurde dasselbe Projekt 47 Jahre später erneut bedeutsam gesponsert.
Cafe Sigelstuben , Hauptstraße 150 DM
2011 befindet sich dort ein türkisches Vereinsheim
Spinnerei und Weberei 600 DM.

Die Spinnerei und Weberei wurde 1868 gegründet und bestand bis 1987. Die Fabrikanten waren stets für die Belange der Gemeinde Wannweil aufgeschlossen. Deswegen wurden sie auch zu Ehrenbürgern ernannt. Wichtige Arbeitsvorgänge wurden in dem 16 mm-Film aufgenommen, die heute nicht mehr vorstellbar und technikgeschichtlich interessant sind.

Diese Filmsequenzen wurden ab 2007 wiederholt auf CD gebrannt.
Bereits bis zum 15. Jan. 1963 konnten 918 DM „Einspielgelder“ verbucht werden.