Samstag, 14. Juli 2012
Ehemaliges Bahnwärterhaus und untere Fabrik
Beschreibung des Digitalfotos Nr. 1T02 vom Juli 2010 ehem. Bahnwärterhaus und Untere Fabrik
BILDTEXT:
In der Au, Foto vom Juli 2010. 1861 wurde die Bahnstrecke nach Tübingen gebaut. In letzten Jahr (2011) wurde das 150-jährige Streckenjubiläum begangen. Für die damaligen betrieblichen Erfordernisse war ein Bahnwärterhaus notwendig. Dieses wird seit Jahrzehnten privat genutzt. Durch laufende Modernisierungen hat es sein Erscheinungsbild geändert. Bauzeitlich sind nur noch die Mauern und der Dachstuhl. 1906 wurde das zweite Gleis gelegt. 1933 wurde die Strecke elektrifiziert. In den 1990er Jahren wurde der einst unbefestigte Feldweg mit einer Schwarzdecke und sogar mit einer Leitplanke versehen. In der Zeit, als bis in die 1950er Jahre hier nur Pferde- und Kuhfuhrwerke verkehrten, war so ein Ausbau natürlich nicht notwendig. 1874 wurde die "Untere Fabrik", Schirm & Mittler erbaut. Grund war die Ausnutzung der Wasserkraft der Echaz. Aus der Gründerzeit existieren nur noch wenige Fabrikbauten. Sie werden heute u. a. vom Motorradclub Wannweil benutzt. 1982 wurde vom Musikverein Wannweil ein Backsteinbau mit Rundbogenfenstern abgebrochen. Als Nachfolgebau entstand eine moderne Fabrikhalle, die von der einstigen Glasweberei Leuze & Rilling genutzt wurde. Das Dach des Hauptgebäudes wurde im Rahmen der Modernisierung durch die Entsorgungsfirma Joos mit Solarzellen ausgestattet. So können auf jedem Foto von Wannweil nach wenigen Jahren bedeutende Veränderungen des Erscheinungsbildes festgestellt werden. Nach wenigen Jahren sind jahrzehntelang gleich gebliebene Anblicke aus dem kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung verschwunden.
Botho Walldorf
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