Vereinsgeschehen in Wannweil in Filmen und Dias,
vor 40 Jahren.
(Reutlinger
Generalanzeiger vom 20.01. 1973).
Am Samstag
veranstaltete der Obst- und Gartenbauverein Wannweil einen Filmabend
im Sportheim. Vorsitzender
Karl Rilling, der die sehr gut besuchte Veranstaltung eröffnete, sagte, dass man das alte Jahr mit einem
Filmabend und einem Schnittlehrgang abgeschlossen habe und das neue mit
einem Filmabend beginnen wolle.
Gezeigt wurden
anschließend einige Farbfilme,
die von Karl Harrer (Lebenszeit 1910
bis1995) selbst aufgenommen wurden und
als Inhalt das örtliche Vereinsleben darstellten.
Mit dem Film
über die Tätigkeit
des Vereins für
Vogelschutz begann Karl Harrer ,wohnhaft Dorfstraße 12,
seine Vorführung. Gezeigt wurden
Vogelschutzfreunde bei ihrem
Beobachtungsgang und der Betreuung
der Nistkästen. Mit sehr schönen Nahaufnahmen zeigte Harrer Nistplätze
heimischer Vögel. Ins
Staunen kamen die Zuschauer,
als der Film „Die
Flurputzete“ , die die
hiesigen Vereine im
Jahre 1972 durchführten, gezeigt wurde. Was da
alles an Abfällen und Gerümpel
wie Flaschen, Dosen,
Bauschutt, Leiterwägele , sogar
alte Mopeds zusammengetragen wurden. Mancher der
Zuschauer war nicht schlecht überrascht und
hätte diese Umweltverschmutzung nicht
für möglich gehalten.
Mit zwei Filmen war
nun der Obst- und
Gartenbauverein an der Reihe.
Blütenwanderung und Ausflug ins Donautal. Die Filme
zeigten reizvolle
Landschaften und Reisestationen und wie
gemütlich es bei
den Obst- und
Gartenbaufreunden zugeht.
Auch über das
Musikfest und das
Sängerfest der 7 Schwaben in
Wannweil wurde je
ein ausführlicher Film gezeigt.
Farbenprächtige Aufnahmen
von den Umzügen erfreuten
die Zuschauer. (gekürzt)
Die angesprochenen
Themen im Artikel vom
Reutlinger Generalanzeiger vom
20/01/1973 haben auch 40
Jahre später noch ihre Bedeutung.
Die
Markungsputzte fand am
Samstag, den 16. März
2013 statt.
Mit diesem Artikel ist
nachgewiesen, dass Hauptamtsleiter Volker Steinmaier mit recht von
einer langen Tradition spricht.
Nach dem Tode Karl
Harrers gelangten ein
Teil seiner Schmalfilme auf Betreiben
von Bürgermeisterin Anette
Rösch (im Amt seit
1995) ins Gemeindearchiv. Dort lagen
sie jahrelang unbeachtet,
waren aber sicher aufgehoben.
Im Jahre 2007
forschte der Altenburger
freie Journalist Raimund Vollmer,
der Erfinder der Aktion „BILDERTANZ“, auch in
Wannweil nach alten Schmalfilmen. Karl Harrers
Filme wurden auf Kosten der
Volksbank Reutlingen
digitalisiert. Einem größeren
Publikum wurden diese Filme
bei den „24
Stunden von Wannweil“ wieder bekannt, welche
am 6. November
2007 stattfanden. Diese
Schmalfilme gehören 2013 zum
digitalen Kulturerbe der Gemeinde
Wannweil.
B. Walldorf
1 Kommentar:
Und diese Filme sind wirklich ein Schatz, einzigartige Dokumente. Und bei alldem sollte man daran denken, dass Karl Harrer offensichtlich viel eigenes Geld investiert hat, um diese Dokumente möglich zu machen. Ein Drei-Minuten-Kassette kostete - soweit ich weiß - 15 DM, also fünf Mark pro Minute. Das war damals sehr viel Geld.
Kommentar veröffentlichen