Freitag, 22. März 2013

Vereinsgeschehen in Wannweil in Filmen und Dias, vor 40 Jahren.



Vereinsgeschehen in Wannweil in Filmen  und Dias,  vor  40  Jahren.
(Reutlinger   Generalanzeiger  vom 20.01. 1973).

Am Samstag  veranstaltete  der Obst-  und Gartenbauverein Wannweil einen Filmabend im  Sportheim.  Vorsitzender  Karl Rilling, der die sehr gut besuchte Veranstaltung  eröffnete, sagte, dass man das alte Jahr  mit einem   Filmabend und einem Schnittlehrgang abgeschlossen habe und das neue mit einem Filmabend  beginnen wolle.
Gezeigt wurden  anschließend  einige Farbfilme, die von Karl Harrer (Lebenszeit  1910 bis1995)   selbst aufgenommen wurden und als Inhalt  das  örtliche Vereinsleben darstellten.
Mit  dem  Film  über  die  Tätigkeit  des  Vereins  für  Vogelschutz  begann Karl  Harrer ,wohnhaft Dorfstraße  12,  seine  Vorführung. Gezeigt  wurden  Vogelschutzfreunde  bei  ihrem  Beobachtungsgang   und der   Betreuung  der Nistkästen.  Mit  sehr schönen Nahaufnahmen zeigte Harrer  Nistplätze  heimischer  Vögel. Ins Staunen  kamen die  Zuschauer,  als  der Film  „Die  Flurputzete“ ,  die  die  hiesigen  Vereine  im  Jahre 1972  durchführten,  gezeigt wurde. Was  da  alles  an Abfällen und  Gerümpel  wie  Flaschen,  Dosen,  Bauschutt,  Leiterwägele ,  sogar  alte  Mopeds  zusammengetragen wurden. Mancher der Zuschauer  war  nicht schlecht überrascht  und  hätte  diese  Umweltverschmutzung  nicht  für  möglich gehalten. 
Mit  zwei  Filmen war  nun  der Obst- und Gartenbauverein  an  der Reihe.  Blütenwanderung  und  Ausflug ins Donautal.  Die Filme  zeigten reizvolle  Landschaften  und  Reisestationen und  wie  gemütlich  es  bei  den  Obst-  und  Gartenbaufreunden zugeht.  Auch  über  das  Musikfest  und  das  Sängerfest  der 7 Schwaben in Wannweil  wurde   je  ein ausführlicher  Film  gezeigt.  Farbenprächtige Aufnahmen  von  den Umzügen erfreuten die  Zuschauer.  (gekürzt)
Die  angesprochenen Themen  im Artikel   vom  Reutlinger  Generalanzeiger vom 20/01/1973  haben auch  40  Jahre  später noch ihre  Bedeutung. 
Die  Markungsputzte  fand  am  Samstag, den  16.  März  2013  statt.  Mit  diesem  Artikel ist  nachgewiesen,  dass  Hauptamtsleiter Volker Steinmaier mit  recht von  einer  langen Tradition  spricht. 
Nach  dem  Tode Karl  Harrers  gelangten  ein  Teil seiner Schmalfilme  auf  Betreiben  von  Bürgermeisterin Anette Rösch  (im Amt  seit  1995)  ins  Gemeindearchiv.  Dort lagen  sie  jahrelang  unbeachtet,  waren  aber sicher  aufgehoben.  Im  Jahre  2007  forschte der Altenburger  freie   Journalist Raimund  Vollmer,  der  Erfinder der  Aktion „BILDERTANZ“,  auch in  Wannweil  nach alten  Schmalfilmen. Karl  Harrers  Filme  wurden auf  Kosten der  Volksbank Reutlingen  digitalisiert.  Einem größeren Publikum  wurden diese  Filme  bei  den  „24  Stunden  von Wannweil“  wieder bekannt,  welche  am  6.  November  2007  stattfanden. Diese Schmalfilme  gehören  2013 zum  digitalen Kulturerbe  der Gemeinde Wannweil.  

B. Walldorf

1 Kommentar:

Raimund Vollmer hat gesagt…

Und diese Filme sind wirklich ein Schatz, einzigartige Dokumente. Und bei alldem sollte man daran denken, dass Karl Harrer offensichtlich viel eigenes Geld investiert hat, um diese Dokumente möglich zu machen. Ein Drei-Minuten-Kassette kostete - soweit ich weiß - 15 DM, also fünf Mark pro Minute. Das war damals sehr viel Geld.