Stand vom Di 03.11.2009 verfasst von Botho Walldorf
Aufgrund verschiedener Anlässe kamen Fotos ins Gemeindearchiv Wannweil. Generationenlang waren Fotos als nicht archivwürdig angesehen worden. 1940 fotografierte Bürgermeister Zanzinger (Um 1908 geboren, gefallen 1944) etwa 30 Baryt-Fotos von Wannweil, um sie den Soldaten ins Feld zu schicken. Sogar die dazugehörigen 6 x 9 cm Rollfilmnegative blieben in den Original-Negativtaschen (Pergamin) erghalten.
1955 rief Bürgermeister Willy Obermüller (1897 bis um 1985, Dienstzeit 1949 bis 1967) zu einem Fotowettbewerb auf. Die etwa 60 eingegangenen Fotos wurden aufbewahrt. 1955 fuhren noch Kuhfuhrwerke auf der Hauptstraße. 1956 war die Uhlandschule mit Hallen bad ganz neu.
Zreittypisch eingerahmt sind die Porträts der Ehrenbüger und Fabrikanten Richard Burkhardt und Karl Conzelmann. Sie waren ab 1960 bis 1994 im Sitzungssaal des alten Rathauses (Bestand von 1839 bis 1996) aufgehängt.
Auch unter Bürgermeister Rüdiger Scherret (geb. 1938 in Stutthof/Stutowo, Dienstzeit 1967 bis 1995) gelangten Schwarz-weiß Barytfotos aber auch schon die ersten Farbnegativ-Fotos ins Gemeindearchiv.
Auf diesen Fundus konnte Schreinermeister Walter Ott (geb. 1948) und B. Walldorf (geb. 1945) zurückgreifen, zum Verfassen der Bildbände „Wannweil, Bilder aus vergangenen Tagen“ 1984 und „Wannweil, ein frühindustrielles Trachtendorf“, 1996, beide erschienen im Geiger-Verlag Horb.
2003 fotografierten Jugendliche im Rahmen einer Fördermaßnahme in Wannweil. Sie veranstalteten eine „Kreativ-Ausstellung“. Es war die letzte Farbnegativ-Analog- Fotoserie, die ins Gemeindeearchiv gelangte
Im November 2007 war die erste Veranstaltung des Teams „BILDERTANZ“. Bei der Gelegenheit wurden zahlreiche Fotos und auch alte Schmalfilme digitalisiert. Die Schmalfilme hatte Plattenlegermeister Karl Harrer (1910 bis 1995) , Dorfstraße ab 1965 bis 1985 aufgenommen. Bürgermeisterin Anette Rösch (geb. 1967, seit 1995 in Wannweil) konnte die Filme für das Gemeindearchiv erwerben. Die Digitalisierung wurde 2007 angefangen und ist 2009 noch nicht abgeschlossen.
2009 wurden 35 Fotos von Wannweil aus dem Zeitraum 2004 bis 2009 in der französichen Partnerstadt Mably gezeigt. Diese -nunmahr ausschließlich Digitalfotos stammen von der ortsansäßigen Künstlerin Ulrike Franz und dem Fotografen Franz Kleeblatt.
Zahlreiche weiteren ortsgeschichtlich bedeutsame Fotos befinden sich bei Schreinermeister Walter Ott , in der Au 3 und im Kreisarchiv Reutlingen, Bestand S 13/2.. Dort wird auch eine ab 1984 geführte örtliche Zeitungsausschnitt-Sammlung aktuell fortgeführt.
Seit 2008 sind im virtuellen Museum Wannweil schon über 60 kommentierte Fotos zur Geschichte Wannweils ins Netz gestellt und damit weltweit verfügbar.
Anhand der fotogeschichtlicheb Belege ist im Gemeindearchiv Wannweil die Entwicklung vom Rollfilm-Negativ bis zur digitalen Bilderwelt nachvollziehbar.
Es steht von Wannweil also genügend Fotomaterial für künftige Ausstellungen und Veröffentlichungen zur Verfügung.
Botho Walldorf
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